E-Learning und E-Prüfungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Wer diese Optionen für Bildung, Aus- und Weiterbildung sinnvoll und zukunftssicher nutzen möchte,
* | bildet seine Mitarbeiter so aus, dass deren Kenntnisse den definierten Standards beim Knowhow über die verwendeten Produkte und den Datenschutz genügen |
* | nutzt Erkenntnisse aus der Didaktik, wie man von den Besten lernt: https://www.e-teaching.org/didaktik/konzeption/entwurfsmuster |
* | verwendet standardisierte und verbreitete Werkzeuge – Moodle und die Microsoft-Office Produkte gehören mit Sicherheit zu den üblichen Werkzeugen.
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Im Kontext der oben genannten Aufzählungspunkte ist die bluepages gmbh tätig. Sie stellt ab sofort die Freeware bluepagesQuestionBank1000 bereit. Die Namenswahl der App beinhaltet den Gegenstand der Applikation, die Moodle QuestionBank. Für die nicht mit LMS beschäftigten Leser: Question Bank ist die Fragenverwaltung des weltweit am weitesten verbreiteten Lernmanagement-Systems (LMS) Moodle. Die 1000 wurde Bestandteil des Namens, weil 1000 Fragen als Entwurfsmuster zu 9 Schulfächern mitgeliefert werden.
Zur Veranschaulichung der App wird ein YouTube-Video mit einer Dauer von 24 Minuten bereitgestellt. Wer mit Excel und Moodle vertraut ist, wird innerhalb von Minuten die mitgelieferten Tests auf seiner eigenen Lernplattform bereitstellen können. Das Nachvollziehen der Aktion aus dem Video ist sinnvoll, um die eigene Plattform auf Aktualität und Brauchbarkeit zu untersuchen. War der Test erfolgreich, kann man eigene Fragen in die Excel-Tabellen eintragen und auf die gleiche Art und Weise in Moodle importieren. Hat man damit die notwendige Sicherheit im Umgang erworben, kann man den Vorschlag des Lehrers Florian Emrich aufgreifen und die Schüler mit der Erfassung von Fragen zum behandelten Stoff in ihren Unterrichtsfächern beauftragen.
Solche Aufgaben führen zwangsläufig zu Reflexion über den Stoff:
Umfang und Schwierigkeitsgrade müssen besprochen werden. Schüler und Studenten sind hoch motiviert, wenn sie selbst Fragen und Antworten formulieren und sich als Autor dieser Fragen auf der Lernplattform ihrer Einrichtung vorstellen dürfen. Das ist Partizipation, die für alle Seiten zielführend ist. Soziale Kompetenzen und Fachkompetenz ist gefordert. Es wird nur wenig IT-Kenntnis voraussetzt: Die Fragen werden in standardisierter Form in Tabellen eingetragen und nach automatischer Verarbeitung im LMS importiert.
Als Autor einer Frage muss man eindeutig formulieren und die zugehörige richtige Antwort und auch drei eindeutig falsche Antwortmöglichkeiten anbieten, so wie es beim „Quizduell“ und bei „Wer wird Millionär“ üblich ist. Damit das gelingt, ist Sachkenntnis gefordert, deren Entwicklung durch guten Unterricht zu fördern ist. Die Hausaufgaben bestehen nicht aus der Beantwortung von Fragen, sondern aus deren Formulierung, damit andere sie verstehen und auf Basis vorgegebener Lösungen beantworten können. Wenn die zusammengetragenen Fragen besprochen und nötigenfalls überarbeitet wurden, werden sie in eine Tabelle eingetragen und automatisch verarbeitet.
Die Endkontrolle geschieht auf den Smartphones, Tablets oder PCs der Lerngruppe.
Wenn bei der Beantwortung überdurchschnittlich viele Fehler gemacht werden, kommen dafür zwei Gründe in Frage:
- Die Frage ist unklar formuliert und enthält keine eindeutigen Antwortmöglichkeiten
- Der Stoff wurde noch nicht ausreichend behandelt.
In der Regel freuen sich die Teilnehmer über gelungene Frage-Kreationen, die nebenbei zur Mehrung der Open Educational Ressourcen beitragen, weil die auf Basis der verbreiteten Plattform Moodle leicht weitergegeben werden können.