Die Corona-Pandemie könnte disruptive Entwicklungen in der Bildung und Weiterbildung fördern. Bisher übliche Präsenzveranstaltungen an Schulen, Hochschulen und Volkshochschulen bergen unkalkulierbare Gesundheitsrisiken. Seit fast einem Jahr ist das bekannt, aber es ist zu wenig geschehen.
Weiterbildungsangebote, z.B. bei den VHS sind kaum reglementiert. Mit fachlichen und didaktischen Fähigkeiten könnte jeder den Volkshochschulen oder den alternativen Bildungsanbietern interessante Angebote vorschlagen und die Weiterbildungslandschaft um seine Expertise bereichern.
In der Regel sind die seit hundert Jahren auf Kreisebene operierenden VHS überfordert, auf die Herausforderung durch die Pandemie zu reagieren: Zu bürokratisch, ohne Agilität und ohne Vision.
Durch eine Kombination von Videokonferenz-Kursräumen und Lernplattformen können global erreichbare Volkshochschulen implementiert werden. Unabhängig vom Standort treten Lernbegleiter bei allen internettauglichen Themen mit ihren potenziellen Teilnehmern in Kontakt. Optimal ist es, wenn Lernbegleiter den künftigen Teilnehmern kostenlose und unverbindliche Einblicke in ihr Fachgebiet und ihre didaktischen Dienstleistungen ermöglichen, d.h. einen befristeten Zugang für einen ausreichenden Zeitraum damit man feststellen kann, ob man sich im Kreise der anderen Teilnehmer wohlfühlt. Wer die Weiterbildungswirksamkeit seines befristet-kostenlosen Lernbegleiters und das Arbeitsklima in dessen Lerngruppen kennt, wird auch zu Zahlungen bereit sein, wenn man die kreative und zielgerichtete Zusammenarbeit nicht verlieren möchte.
Hier setzt das von Konrad Rennert entworfene Ticketsystem ein. Er hat jahrelange Erfahrungen als Online-Dozent für Weiterbildungen per Bildungsgutschein der Arbeitsagentur. Von der Methodik für Online-Präsenzkurse des Karlsruher Anbieters Alfatraining lässt sich einiges für die selbstfinanzierte Weiterbildung übertragen. Das gilt insbesondere für die speziell für den Bildungsbereich optimierte Videoplattform alfaview®. Sie liegt preislich auf dem Zoom-Niveau, ist aber bezüglich der Breakout-Räume viel besser nutzbar.
Derartige Technologie ist so preiswert, dass der Aufbau von virtuellen Kursräumen nur geringe Kosten verursacht und die Anzahl der Räume beliebig vermehrt werden kann, wenn es das Angebot an Lernbegleitern und die Nachfrage von Teilnehmern hergibt. Die Teilnehmer finden sich unter fachlich ausgebildeter Lernbegleitung zum selbst-organisierten Lernen in wechselnden Gruppen im Homeoffice zusammen. Bis zu 100 Teilnehmer können sich per Bild und Ton als virtueller Kurs zusammenfinden, wann immer sie möchten. Die Keynotes zum Thema und die vereinbarten persönlichen Gespräche mit der Lernbegleitung sind an feste Zeiten gebunden. Bei 50 verfügbaren und frei wählbaren Untergruppenräumen (Breakout-Rooms) findet man immer einen ungestörten Ort für Gespräche unter 4 oder mehr Augen. Anders als es in Hörsälen oder Klassenräumen möglich ist, können die Teilnehmer zu beliebigen Zeiten zusammenkommen, um gemeinsam die Aufzeichnungen der Keynotes mit den zugehörigen Aufgaben und Fallbeispielen in der Gruppe zu bearbeiten. Die Lernbegleitung wird zu den vereinbarten Terminen hinzugezogen, wenn die Gruppe externe Impulse braucht oder die eigenen Lösungen in Hinblick auf Optimierungsmöglichkeiten überprüfen möchte.
Da setzt ein Ticketsystem ein, weil die didaktischen und fachlichen Dienstleistungen der Lernbegleitung finanziert werden müssen:
Teilnehmer können die Lernumgebung im ersten Monat kostenlos evaluieren. Am Monatsende entscheiden sie, ob sie Tickets zum Abruf von Leistungen in Form von Lernbegleitung für den Folgemonat erwerben. Die Zeiteinheit für die Erbringung von Leistungen ist die Unterrichtseinheit (UE). Ab dem 2. Monat benötigt jeder Teilnehmer mindestens ein Ticket pro Monat. Das Ticket kostet derzeit 60 Euro (inkl. MwSt). Der Ticketerwerb geschieht nach Absprache durch eine Banküberweisung auf das Konto des Betreibers unter Angabe der Teilnehmerkennung. Tickets sind im Monat des Erwerbs und im Folgemonat gültig und einmalig übertragbar. Danach sind sie ungültig. Das Besondere am Konzept: Auch die benutzten Tickets können während der Gültigkeit übertragen werden. Nicht jeder, der teilnehmen möchte, muss selbst Tickets erwerben. Wer mit seinen profunden Vorkenntnissen anderen hilft und damit kooperativ und kollegial handelt, kann auch durch die Übertragung eines benutzten Tickets einen weiteren Monat ohne eigene Kosten auf der Plattform bleiben. Über die Weitergabe von Tickets innerhalb der Gruppe muss der Kursleiter rechtzeitig vom ursprünglichen Inhaber informiert werden.
Die von den Teilnehmern zu organisierende Übertragung und Nutzung von Tickets minimiert den Verwaltungsaufwand beim Anbieter und dient zur Steigerung der Zusammenarbeit in der Gruppe. Mitgliedern, denen von anderen geholfen wurde, zahlen ihren Helfern gern das Ticket, weil sie so einen weiteren Monat von deren Unterstützung profitieren können und dabei selbst festlegen können, zu welchem Zweck das Ticket genutzt wird.
Der Interessenabgleich bezüglich der zu behandelnden Themen führt zu einer Kostensenkung, weil eine UE für einen Teilnehmer das gleiche kostet, wie für eine beliebige Anzahl im Rahmen der maximal 99 möglichen Teilnehmer in einem Kurs. Der Ansprechpartner des Lernbegleiters und der Lieferant für die Agenda der UE ist immer der Inhaber des Tickets. Er oder sie können ggfs. zum Co-Moderator der Videokonferenz ernannt werden.
Ticketkäufer erhalten auf Anforderung oder am Jahresende eine Sammelrechnung für alle bereits erworbenen Tickets in der Abfolge, wie sie als Zahlungseingang unter der Teilnehmerkennung gebucht sind. Wer als Freiberufler bisher für konventionelle Volkshochschulen gearbeitet hat, wird rasch erkennen, dass dieses System bezüglich der Teilnehmerzufriedenheit und dem eigenen Einkommen viele Vorteile bietet. Wer das selbst evaluieren möchte, kann sich für die Videokonferenz zum Auftakt des Kurses „Microsoft365 – Agile selbstorganisierte Weiterbildung (SOL) per Videokonferenz und LMS“ anmelden. Die Teilnahme im Januar ist kostenlos und im Februar setzt man die Teilnahme nur dann mit dem Erwerb eines Tickets fort, wenn man die Vorteile erkannt hat. Details: https://konrad-rennert.de/wp-content/uploads/2020/12/MS365agilesSOL.pdf