Noch ist Konrad Rennert nur Unternehmer. Ab Juni wird er seine Altersrente beziehen. In Anbetracht eines sicheren Einkommens will er freie Zeit einbringen, um die Nutzung des Internets für Unterrichtszwecke zu fördern. Unterricht per Videokonferenz und mit Lernplattform ist das, was er seit Jahren macht. Als im März sowohl die Schule als auch die Fortbildung in den meisten Bildungseinrichtungen plötzlich nicht mehr in der gewohnten Form stattfinden durfte, konnte er seinen Unterricht ohne Unterbrechung fortsetzen. Nichts musste beim Lockdown geändert werden. Sein Hauptauftraggeber ist ein Karlsruher Bildungszentrum. Seine Teilnehmer sitzen im gesamten deutschsprachigen Raum in ihren Home-Offices. Manchen erteilt er 8 Stunden pro Tag Excel- oder Access-Kurse auf Basis des Lehrplans zum Computerführerschein, mit anderen konferiert er in Spezialworkshops stundenweise über die Gestaltung benutzerfreundlicher Datenbanken für Bildungszentren oder für das Qualitätsmanagement in der metallverarbeitenden Industrie.
Per Videokonferenz können Lehrer ihre Schüler unterrichten, Geschäftsführer können die Aufträge mit ihren Kunden besprechen und in privater Runde kann man sich mit Freunden und Bekannten zum Gespräch mit Blickkontakt treffen. Das Internet macht das alles seit Jahren gefahrlos möglich, aber kaum ein Lehrer hat damit Erfahrung. Professionalität ist gefragt, Kenntnisse im Umgang mit Videokonferenzen sind besonders in großen Gesprächsrunden wichtig. Bildschirminhalte sollen von jedem bereitgestellt werden können und ein professionelles Headset vermeidet Rückkopplungseffekte, welche das gemeinsame Konferieren stören. Wichtig ist die Erkenntnis, dass Whatsapp und Skype interessant für den privaten Smalltalk sind, aber völlig unpassend für professionelle Gespräche und nachhaltigen Unterricht.
Professionelles Online-Unterrichten und Zusammenarbeiten ist nicht die Anreicherung bisheriger Präsenzkultur um ein Internet-taugliches multimediafähiges Endgerät. Die Besonderheiten der ungewohnten Video-Umgebung müssen beachtet und die plötzlich sich bietenden Chancen für eine nachhaltige Digitalisierung müssen erkannt werden.
Konrad Rennert will sein Knowhow in einem automatisch wachsenden Kreislauf-System weitergeben: Man startet als Besucher, wird aktiver Teilnehmer und lernt dann das Moderieren von Videokonferenzen. Manchmal gelingt das in wenigen Stunden, manchmal dauert es etwas länger. Verunsicherte Lehrkräfte ohne Video-Erfahrung sollten bei ihren ersten Unterrichtsstunden per Videokonferenz einen Anspruch auf einen Assistenten haben, der im Bedarfsfall die Technik erklären kann. Anmerkung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form beschrieben. Selbstverständlich sind damit immer alle Geschlechter (m/w/d) angesprochen.
Wer sich als Moderator und Kursleiter an die Videoumgebung gewöhnt hat, gibt das in einem neu gestarteten Zyklus an die nächsten Interessenten weiter. Wer seinen Einsatz zur ehrenamtlichen Verbreitung von Videokonferenzen im Rahmen des Eduthek-Projektes belegen kann, erhält als Anerkennung den Zugang zur Lernplattform https://wer-weiss-was.net. Für jeweils eine Unterrichtseinheit mit 7 Teilnehmern gibt es eine Woche kostenlosen Zugang. Zusammenfassungen von Kursen mit kleineren Teilnehmer-Zahlen sind möglich. Wer die Lernplattform ohne ehrenamtliches Engagement besuchen möchte, zahlt 10 Euro pro Woche im Voraus. Maximal können so 25 Wochen gebucht werden.
Die derzeit verfügbaren 19 Kurse sind in der folgenden Liste zu sehen.
Wer eine Wochenpauschale gezahlt hat, oder zuvor ehrenamtlich tätig war, kann selbst feststellen, ob sich die Investition an Zeit oder Geld lohnt. Zugangsbeschränkungen bei der Aufnahme von Teilnehmern gibt es, wenn die Performance der Moodle-Lernplattform oder der Videokonferenz spürbar nachlässt. Voraussichtlich sind 300 Teilnehmer mit der vorhandenen Ausstattung möglich. Wer sich kostenlos oder kostenpflichtig einschreiben möchte, bespricht das persönlich mit dem Organisator am Ende einer Ersteinweisung. Ist die Machbarkeit festgestellt, werden die zum Start notwendigen Informationen versendet. Zusammenfassung: Videokonferenzteilnehmer wachsen in wenigen Stunden in die Rolle eines Moderators und Kursleiters. Am Anfang gibt es noch einen Notfallassistenten für die Technik. Wenn die notwendige Sicherheit erreicht ist, wird der Assistent nicht mehr benötigt. Wer sich sicher genug fühlt, kann andere in die Videokonferenzsoftware einweisen und damit den kostenlosen Zugang zu einer großen Zahl von Kursen auf https://wer-weiss-was.net erwerben. Wer als Multiplikator wirkt, darf an allen Online-Kursen auf der Lernplattform teilnehmen. Die Dauer der Teilnahme hängt vom ehrenamtlichen Einsatz oder der im voraus gezahlten Wochengebühr ab. Mitmachen darf, wer sich an Regeln und an die übliche Netiquette hält. Als Partner im Knowhow-Netzwerk kann man eigene Kursräume erhalten, um den Aufbau einer eigenen Plattform vorzubereiten. Als DSGVO konforme Plattform für die Schule, Hochschule und VHS wird primär alfaview genutzt. Wenn der Datenschutz nicht im Fokus steht, führt Konrad Rennert auch Einweisungen mit Blizz von TeamViewer und ZOOM durch. Optimal ist, wenn Teilnehmer, die bei der Beschaffung von Konferenzlösungen beratend mitwirken sollen mehrere Systeme kennen. Die drei im Titelbild genannten Produkte sind in der Eduthek und auf der Lernplattform https://wer-weiss-was.net vorgesehen. So können zukünftige Leiter von Videokonferenzen Erfahrungen und Best Practice sammeln, um die Auswahl der bestmöglichen Plattform zu erleichtern. Fatal ist, wenn sich die verantwortliche Leitung für ein ungeeignetes System entscheidet und Kursleiter und Teilnehmer unter dieser Fehlentscheidung zu leiden haben. So etwas wird gerade im großen Rahmen bei den deutschen VHS beobachtet. Den Kursleitern wurde mit Edudip eine deutsche Plattform bereitgestellt, die wenig stabil ist und nur wenige aktive Teilnehmer zulässt. Sinnvoll wäre gewesen, vor der Beschaffung auf Referenzen zu achten und einige Pilotprojekte durchzuführen. Im Rahmen der Eduthek und der Lernplattform https://wer-weiss-was.net kann jeder die Brauchbarkeit unter realistischen Bedingungen testen. Die Testumgebungen erlauben Aussagen: Wie sieht man die anderen Teilnehmer oder deren Bildschirmaktionen, wenn sie etwas zu fragen oder zu erklären haben? Wie gelangt man in Gruppenräume (Break-Out-Räume)? Wie nahe kommt die erlebte Teamarbeit und der Gedankenaustausch in Videokonferenzen an echte Begegnungen heran? Als Einstiegsthema in die Gruppenarbeit per Videokonferenz ist nach der Ersteinweisung das Spielebasierte Lernen mit der norwegischen Plattform Kahoot vorgesehen. 91 Videos mit denkwürdigen Ereignissen der letzten 90 Jahre zeigen die vielseitigen Möglichkeiten und eröffnen umfassende Diskussionen zu den angesprochenen Themen in allen Schulfächern: Von der Salzmarsch Kampagne Mahatma Gandhis im Jahr 1930, um das Salzmonopol der Britischen Kolonialmacht in Indien zu brechen, bis zur aktuellen Corona-Pandemie. https://eduthek.com/kahoot-wissensquizze-zu-videos-aus-den-jahren-1930-bis-2020/ Erste Erfolge des ehrenamtlichen Einsatzes sind schon nachweisbar. Mehr als 20 Pädagoginnen versammelten sich zur ersten Online-Gesamtkonferenz und Dienstbesprechung aus dem Home-Office und beschlossen, das fortzusetzen bis die Beschränkungen durch die Corona-Krise enden werden. Aus datenschutzrechtlichen Erwägungen entschied sich die Einrichtung für das in Deutschland entwickelte und gehostete alfaview, welches schon seit Jahren für AZAV-zertifizierte Kurse zur Weiterbildung eingesetzt wird. Wer beim beschriebenen Eduthek-Projekt mitmachen möchte, sendet eine Mail an konrad@eduthek.com und erhält dann die Zugangslinks und Kennworte für die in den nächsten Wochen anstehenden Termine. Damit kann man an einer oder mehreren Einführungen zu genannten Videokonferenz-Plattformen teilnehmen (alfaview, Blizz, Zoom). Details zur Fortsetzung der Fortbildung auf der Moodle-Lernplattform https://wer-weiss-was.net werden Live am Ende der Einführungsveranstaltung bekannt gemacht. |